Heute beginnt die Fastenzeit. Von Aschermittwoch bis zum Karsamstag also die 40 Tage vor Ostern machen wir uns auf den Weg, ein wenig bewusster zu leben und durch den Verzicht auf ein uns geliebtes ‚Alltagsprodukt‘ den Blick zu schärfen für das Wesentliche.

Wussten Sie eigentlich wie lange wir Menschen schon Fasten? Schon Hippokrates schrieb

„Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente“

– und das war immerhin schon fast 400 Jahre vor Christi!

Fasten bedeutet ursprünglich den Verzicht auf von uns geliebte Nahrungsmittel. Dieser bewusstere Umgang mit dem, was uns eigentlich am Herzen liegt schärft unsere Sinne und zeigt uns, dass der Alltag auch ohne die ein oder andere Annehmlichkeit sehr lebenswert ist.

In der heutigen Zeit haben wir uns von diesem reinen ‚Fasten auf Nahrungsmittel‘ verabschiedet. Wir ‚brauchen‘ nicht mehr nur Nahrung zum Überleben: Internet, Auto, soziale Medien, Computerspiele – und natürlich alles immer größer, teurer und besser ist angesagt.

„Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!“ (2 Kor 5,20)

Und dabei gibt uns die Botschaft von Papst Franziskus zur Fastenzeit schon Ideen und zeigt Wege auf, die wir in der Fastenzeit gehen können.

Uns mit Gott zu versöhnen scheint dabei im ersten Moment überhaupt nicht greifbar.

Aber vielleicht beginnt diese Versöhnung mit den kleinen Dingen?!

In Zeiten, die uns das Weltklima deutlicher machen denn je beginnt die Fastenzeit vielleicht schon damit, etwas bewusster mit der Schöpfung umzugehen, die Gott uns geschenkt hat. Versöhnlich zu sein mit Gott, das heißt seine Schöpfung bewusst zu leben, zu lieben.

Auch die deutschen Kirchen haben dazu aufgerufen, in diesem Jahr das Auto stehen zu lassen, den Weg zum Bäcker mit dem Fahrrad zurückzulegen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch unseren Geldbeutel und ist gesund!

Wie auch immer Sie sich entscheiden. Seien Sie versöhnlich.

Wir wünschen ihnen eine gute Fastenzeit!