Das Pfingstfest ist das Geburtsfest der Kirche.

Wir feiern die Geistesgegenwart Gottes unter uns.
Wir feiern an Pfingsten nicht unsere eigenen Ideen, Pläne oder Strategien zur Rettung der Kirche und zur Erlösung der Welt. Wir können Gott nicht vorschreiben, was er gefälligst zu machen hat, damit unsere Pläne gelingen. Aber wir können uns in den Dienst Gottes stellen, damit er mit uns etwas machen kann, damit seine Pläne gelingen.
Die Welt ist – gottlob – geistvoll. Sie ist nicht unverbesserlich. Sie ist verbesserungsbedürftig, ja. Aber sie ist auch – durch Gottes Geist – verbesserungswürdig und verbesserungsfähig wie wir. Sie ist auch – durch Gottes Geist in uns – verbesserungswürdig und verbesserungsfähig durch uns. Gottes Geist will sich in uns und durch uns auswirken in dieser Welt zum Heil dieser Welt.
Da stellt sich dann die Frage: Stehe ich ihm dabei im Wege, oder gehe ich ihm dabei zur Hand? (aus: Prof. Dr. Ulrich Lüke, Pfingstpredigt 2019)
Auf dem Bild von Basilius Kleinhans erkenne ich die Leiter, die die Verbindung zwischen Gott und uns Menschen herstellt. Das könnte ein Zeichen für den Geist Gottes sein, ein Hilfsmittel, über das er mit uns in Kontakt bleiben will.
Ich würde mich freuen, wenn wir die Welt mit seiner Hilfe ein klein wenig besser machen könnten. Dann hat unser Einsatz als Franziskanerinnen sich schon gelohnt.

Ein geistbeseeltes Pfingstfest!

Schwester M. Diethilde